Als Amateur-Trainer ist es möglich, viel von den Taktiken und Strategien von einigen der erfolgreichsten Trainern zu lernen. Zum Glück gibt es viele gute Beispiele im Fußball und viel davon zu lernen.
Von legendären Trainern wie Guus Hiddink und Alex Ferguson bis hin zu modernen Titanen wie Jose Mourinho und Jürgen Klopp hat jeder Trainer eine Vielzahl von unterschiedlichen Ansätzen verfolgt. Diese Strategien führten zu zahlreichen Trophäen und Auszeichnungen und erhöhte den Stellenwert der Teams, so dass sie in der Sportwelt, bei den Buchmachern und bei den Fans immer beliebter wurden.
Hier sehen wir uns einige der besten Taktiken und Strategien an, die von diesen berühmten Managern angewandt wurden und die man selbst in seinen eigenen Trainingsplan für sein Team übernehmen kann.
Wie findet man die richtige Strategie?
Trainer, die erfolgreich sein wollen, müssen vor dem ersten Spiel einen Plan haben. Dieser Plan sollte Taktiken und eine Spielphilosophie enthalten, auf die sich Trainer und Spieler einigen und die sie befolgen können.
Auch wenn die Erstellung eines Plans einfach erscheinen mag, gibt es doch viele kleine Schritte, die berücksichtigt werden müssen. Der Trainer sollte seinen Spielern am besten auch die Philosophie hinter jedem Spielzug erklären, damit sie verstehen, warum sie das tun, was sie in einem Spiel tun.
Manchmal muss auch mit einem bestehenden Plan gearbeitet werden, wenn man noch nicht lange Teil des Teams ist. In der heutigen Fußballwelt ist es für Trainer wichtiger denn je, sich die Zeit zu nehmen und richtig mit ihrer Mannschaft zu kommunizieren.
Gleichgewicht bewahren
Eine Taktik, die es zu beachten gilt, ist die Wahrung des Gleichgewichts. Viele erfolgreiche Trainer sind bestrebt, ihre Mannschaften in Bezug auf die Defensive und den Angriff ausgewogen zu gestalten. Das heißt, sie versuchen immer sicherzustellen, dass ihre Spieler so spielen, dass sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können, ohne sie in der Defensive zu gefährden. Guus Hiddink war dafür bekannt, dass er seine Mannschaften sehr diszipliniert führte und ihnen dieses Ethos der Ausgewogenheit vermittelte, damit seine Spieler bei Gegenangriffen nicht überrumpelt wurden oder im Angriff nicht leicht den Ball verloren.
3-4-3-Formation
Der berühmte niederländische Trainer Guus Hiddinks ist weithin bekannt für die Einführung und Perfektionierung der 3-4-3-Formation im Fußball. Sie basiert auf einer vierköpfigen Abwehrreihe, wobei drei Verteidiger und ein offensiver Mittelfeldspieler den defensiven Kern der Mannschaft bilden.
Die vier Offensivspieler bestehen aus zwei Flügelspielern, die die gegnerische Abwehr in die Breite ziehen, zwei Stürmern, von denen einer als Zielspieler oder Mittelstürmer agiert und der andere als offensiver Mittelfeldspieler oder Stürmer den Raum zwischen den Linien besetzt. Die Viererkette im Mittelfeld besteht aus zwei zentralen Mittelfeldspielern mit offensiver Ausrichtung, einem tief stehenden Spielmacher und einem Mittelfeldspieler im Strafraum.
Diese Formation ermöglicht es den Mannschaften, den Ballbesitz zu kontrollieren, ohne ihre defensive Formation zu gefährden, und ermöglicht ein schnelles Umschalten von der Verteidigung zum Angriff. Sie lässt jedoch bestimmte Bereiche ungeschützt, wie z. B. die beiden Flanken und die Halbräume, die von den Gegnern ausgenutzt werden können, wenn es ihnen gelingt, durchzubrechen.
Mit nur drei Verteidigern hat die gegnerische Mannschaft, wenn sie das Mittelfeld durchbricht, eine größere Chance, ein Tor zu erzielen, als mit einer konventionellen Abwehrformation wie 4-5-1 oder 4-4-2.
Die Moral der Mannschaft
Andere Trainer wie Alex Ferguson hatten Erfolg damit, den Zusammenhalt und die Moral der Mannschaft zu fördern. Sein Trainingsstil konzentrierte sich häufig darauf, dass jeder Spieler seine Rolle innerhalb der Mannschaft kannte und verstand, dass seine Aufgabe für den Gesamterfolg entscheidend war. Außerdem ermutigte er jedes einzelne Mitglied seiner Mannschaft, auf dem Spielfeld maximalen Einsatz zu zeigen, da er der Meinung war, dass ein Fehler eines Einzelnen nicht unbedingt katastrophal sein muss, solange alle anderen ihn durch Organisation und Arbeitstempo wieder wettmachen können.
Jürgen Klopps Gegenpressing-Taktik
Jürgen Klopp ist für seine Gegenpressing-Taktik bekannt, bei der er den Ball in der Offensive immer wieder nach oben drückt und sich bei Ballbesitz schnell wieder in die Defensive zurückzieht, um schnell von der Verteidigung auf den Angriff umschalten zu können, ohne dabei zu viel Struktur zu verlieren. Dies erfordert eine perfekte Koordination zwischen den Spielern, die alle wissen müssen, wie sie sich zusammen bewegen sollen, wenn sie von einer Spielphase in eine andere übergehen; so wird ein Umfeld geschaffen, in dem alle Spieler auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, anstatt sich nur auf individuelle Brillanz zu verlassen.
Laut eigener Aussage des Trainers sorgte “Gegenpressing dafür, dass man den Ball näher am gegnerischen Tor erobert. Dann ist man nur einen Pass von einer richtig guten Möglichkeit entfernt. Kein Spielmacher auf der Welt kann so gut wie eine Gegenpressing-Situation sein. Deshalb ist das so wichtig”.
Jose Mourinhos “Park the Bus”-Taktik
Jose Mourinho schließlich entwickelte einen Ansatz, bei dem weniger die individuellen technischen Fertigkeiten im Vordergrund standen, sondern der Sieg allein durch taktische Kompetenz gewährleistet werden sollte – was oft als „Parken des Busses“ bezeichnet wird, da der Schwerpunkt auf der defensiven Stabilität und nicht auf dem offensiven Spiel liegt. Diese Spielweise wird auch heute noch von einigen Mannschaften in großen Spielen angewandt, in denen beide Mannschaften gleich stark sind oder in denen sie der Meinung sind, dass eine defensive Spielweise ihnen größere Chancen auf einen Sieg bietet, weil sie in bestimmten Bereichen des Spielfelds einen zahlenmäßigen Vorteil gegenüber dem Gegner haben (z. B. die Nummer 8 verteidigt gegen zwei Nummern 10).
Die Strategie von Alex Ferguson
Der legendäre Trainer Alex Ferguson war bekannt für seine Strategie des Offensivfußballs, die darauf abzielte, eine starke mannschaftliche Geschlossenheit zu schaffen, die Führung nie aus der Hand zu geben und den Spielern die Möglichkeit zu geben, sich im Spiel zu entfalten. Er förderte einen spannenden und torreichen Spielstil mit der Anweisung „Angriff, Angriff, Angriff“. Mit dieser Strategie gewann Manchester United während seiner Amtszeit zahlreiche Trophäen und revolutionierte den Fußball in den Jahren 1986 bis 2013, die er als Trainer verbrachte.
Es ist klar, dass es viele verschiedene Taktiken und Strategien gibt, die von erfolgreichen Managern verwendet werden und die von Amateurtrainern, die nach weiteren Möglichkeiten suchen, die Leistung ihrer Mannschaften sowohl taktisch als auch technisch zu verbessern, angepasst werden können. Diese erfahrenen Trainer haben uns immer wieder gezeigt, dass es bei richtiger Umsetzung keinen Grund gibt, warum eine Mannschaft nicht in der Lage sein sollte, diese Methoden mit vielversprechenden Ergebnissen zu wiederholen.