FC Eintracht Bamberg fassungslos über BFV-Entscheidung im Fall Schwaben Augsburg

Wappen FC Eintracht Bamberg Ein Paukenschlag im bayerischen Fußball sorgt für Empörung: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat seine eigene Entscheidung zur Spielwertung des FC Eintracht Bamberg gegen Schwaben Augsburg revidiert. Nachdem das Spiel zunächst aufgrund eines Regelverstoßes der Augsburger mit 2:0 für Bamberg gewertet wurde, entschied der Verband nach einem Einspruch plötzlich zugunsten von Schwaben Augsburg. Dasselbe Vorgehen betraf auch die Partien gegen Türkgücü München, Wacker Burghausen und den FC Schweinfurt, die ebenfalls nachträglich wieder aberkannt wurden.

Fassungslosigkeit in Bamberg: „Das hinterlässt viele Fragezeichen“

„Wir sind wirklich schockiert über das Vorgehen des BFV. Das Vertrauen in die Sportgerichtsbarkeit hat einen schweren Schlag erlitten“, zeigt sich Bambergs Vorstand Sascha Dorsch enttäuscht. „Dass der Verband seine eigene Entscheidung komplett kippt und in die entgegengesetzte Richtung urteilt, lässt uns mit großen Fragezeichen zurück.“

Hintergrund: Juristischer Druck und eine umstrittene Regel

Grund für die Kehrtwende des Verbands scheint der juristische Beistand von Schwaben Augsburg zu sein. Die Augsburger hatten renommierte Sportrechtsexperten der Kanzlei Schickhardt engagiert, die in aufwendigen Gutachten argumentierten, dass die verhängten Spielwertungen nicht haltbar seien. Im Kern geht es um die U23-Regelung des BFV, die vorschreibt, dass mindestens vier deutsche Spieler unter 23 Jahren im Kader stehen müssen. Da Augsburg gegen diese Vorgabe verstoßen hatte, wurden die Partien ursprünglich gegen sie gewertet. Nun jedoch wurde die Regelung als nicht mit EU-Recht vereinbar eingestuft. Statt Punktverlusten müssen die Augsburger für die betroffenen Spiele lediglich eine Geldstrafe von jeweils 200 Euro zahlen.

Blick auf die Tribüne im Bamberger Fuchs-Park-Stadion.
Im Bamberger Fuchs-Park-Stadion ist man über das Urteil des BFV schockiert.

„Kann man Regeln nun einfach dehnen?“

Für Eintracht Bamberg und andere betroffene Vereine stellt diese Entscheidung eine sportliche Wettbewerbsverzerrung dar. „Es wirkt so, als könne man Regeln beliebig auslegen, wenn man sich nur entsprechend juristisch beraten lässt“, kritisiert Dorsch. „Warum gibt es eine Geldstrafe, wenn gar kein Regelverstoß vorliegt? Ist die U23-Regel nun aufgehoben oder gilt sie weiterhin – aber nur für bestimmte Vereine?“

Diese Unklarheiten sieht der Verein als massive Benachteiligung für Clubs, die sich regelkonform verhalten. „So kann es nicht weitergehen. Es kann nicht im Sinne des Sports sein, dass einige Vereine durch geschickte Rechtsberatung Vorteile erhalten, während andere sich an die Spielordnung halten.“

Der FC Eintracht Bamberg will sich wehren

Für Eintracht Bamberg ist klar: Diese Entscheidung wird nicht akzeptiert. „Wir werden diesen Fall nicht einfach hinnehmen“, stellt Dorsch klar. „Unser Team, unsere Fans und unsere Sponsoren haben es verdient, dass wir diesen Schritt weitergehen. Wir werden die nächste Instanz anrufen.“

Die Auseinandersetzung zwischen dem FC Eintracht Bamberg und dem Bayerischen Fußball-Verband geht damit in die nächste Runde – mit ungewissem Ausgang.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen