Obwohl Fußball immer als das ‚schöne Spiel‘ bezeichnet werden wird und auch weiterhin die unterschiedlichsten Kulturen zusammenbringen wird, hat sich das eigentliche Spiel zu einem globalen Phänomen entwickelt. Fußballpartien werden Weltweit übertragen und Millionen von Menschen können jede große nationale Liga und jedes internationale Turnier live am Fernseher verfolgen. Stetig steigende Fernsehgelder in Kombination mit Sponsoringverträgen und Investments von wohlhabenden Geschäftsmännern lassen das Gefühl aufkommen, dass es mittlerweile mehr um das Geschäft geht als um den Sport. Das Ganze ist mittlerweile eine Multi-Milliarden Industrie. Der RasenBallsport Leipzig e.V. ist eines der besten Beispiele. In nur fünf Jahren schaffte es der Verein von der Oberliga in die zweite Bundesliga und hat gute Chancen in der nahen Zukunft Erstklassig zu werden.
Die Entwicklung vom Sport zum Unternehmen bietet wunderbare Möglichkeiten große Summen an Geld in einen Fußballklub zu investieren. Während es einerseits als ein erhebliches Risiko angesehen werden kann, genauso wie eine große Wette auf online Automaten-Spiele, die auf verschiedene Casinos angeboten werden, können Investoren andererseits durch Marketingerträge durchaus Profit aus den Investments in den Klub schlagen.
Sponsorship
Die nie enden wollende Konkurrenz der internationalen Wirtschaft erfordert von Unternehmen in allen Sparten aktiv zu werden um den Wettbewerb zu schlagen und eine Führungsrolle einzunehmen. Obwohl die Investition in einen Fußballklub erhebliche Geldsummen erfordert, kann die Vermarktung des Klubs und dessen Logos nur zu positiven Renditen, erhöhten Verkäufen und Kundenloyalität führen. Immer mehr Unternehmen weltweit zeigen Interesse an Investitionen in Fußballklubs, Milliardenschwere Unternehmen aus Katar und Dubai treten in den Markt und wollen die Zukunft des Sports mit ihrem in Ölgeschäften verdienten Geld verändern.
Der Kauf von Prozenten an Fußballvereinen erlaubt es den Unternehmen deren Logo auf den Shirts des Klubs, Werbetafeln im Stadion und bei Interviews mit Spielern oder Trainern zu präsentieren. Das eigene Firmenlogo ständig im Fokus zu haben, sowohl im Stadion als auch im Fernsehen ist Fundamental wichtig um Markenbekanntschaft zu schaffen und erzeugt Aufmerksamkeit sowohl von Kunden als auch von möglichen Geschäftspartnern. Den Fußball als Marketingtool zu verwenden mag gegen den Spirit des Sports sein, aber es zeigt die Veränderungen des Fokus vom Spiel selber zu den Geschäften und Finanzen.
Merchandise
Während Investoren sich im Normalfall nicht in das Tagesgeschäft der Vereine einmischen, so haben sie doch großen Einfluss auf die Finanzen und die generelle Ausrichtung des Klubs. Dies ist bei Hertha BSC der Fall, wo sich der multinationale Hedgefonds KKR unlängst eine zehnprozentige Beteiligung für 60 Millionen Euro geleistet hat. Ein Teil des Investments mag durch merchandise Rechte und dem Logo auf bestimmten Artikeln wie Schals, Shirts und Fahnen gerechtfertigt sein. Es ist aber auf jeden Fall förderlich um das Unternehmen bekannt zu machen, und eine Beziehung zu den Fans des Vereins aufzubauen, die nicht nur das Fundament des Vereins darstellen, sondern sich auch stark für die Abläufe im Hintergrund des Vereins interessieren.
Marketingrechte
Die Verhandlungen zwischen Fußballklub und Investor müssen für beide Seiten Vorteile bringen und den Verein in finanzieller- und leistungstechnischer – Hinsicht für die Zukunft rüsten. Der Einfluss der Investoren fokussiert sich vor allem auf den finanziellen Bereich und lässt den sportlichen Bereich außen vor. So hat KKR Marketing- und Cateringrechte die der Verein ursprünglich verkauft hat zurückgekauft um für finanzielle Stabilität zu sorgen. Solche Vereinbarungen können für beide Seiten Vorteile bringen, tragen aber das Risiko mit sich dass der Investor zu viel Macht übernehmen kann, da der Klub die Schulden nicht begleichen kann. Obwohl Investoren, zur Vermeidung eines negativen Images, dazu neigen das Investment nur selten abzubrechen, können dadurch doch Situationen entstehen die sich negativ auf die Geschäftsbeziehung auswirken.