Wie geht es in den Regionalligen weiter?

DFB Für den deutschen Profifußball scheint vorerst eine Lösung gefunden worden zu sein. Ab dem Wochenende 16./17. Mai wird die Spielzeit 2019/20 fortgesetzt. Zwar müssen die Fans der Fußballklubs draußen bleiben, doch es darf unter Einhaltung von Hygieneregeln gespielt werden. Ob dabei ein regulärer Spielbetrieb möglich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest haben die 36 Profiteams ihre jeweiligen Quarantäne-Stätten bezogen, um sich nicht mit dem Corona-Virus zu infizieren.

Noch keine Lösung für die Regionalligen

Ganz anderes sieht es dagegen beim deutschen Amateurfußball aus. Eine einheitliche Lösung ist noch immer nicht in Sicht und es ist auch unklar, welche Aufstiegsregelungen es geben wird und es scheint fast so, als sollte man besser einem Online Casino beitreten. Auch steht bisher noch nicht fest, wie die einzelnen Landespokale ausgespielt werden sollen, damit die Vereine die Möglichkeit erhalten, sich für die erste im DFB-Pokal der Spielzeit 2020/21 zu qualifizieren.

In der Regionalliga West zeichnet sich dabei ein Saisonabbruch ab. In einer Videokonferenz hatten sich 16 der 18 Vertreter für ein sofortiges Ende der Spielzeit ausgesprochen. Dabei soll es keine Absteiger geben und der SC Verl, als derzeitiger Tabellenführer, für das Relegationsspiel gegen den Nordost-Vertreter gemeldet werden. Am 5. September soll dann, wenn die Politik bis dahin wieder Großveranstaltungen zulassen sollte, die neue Saison 2020/21 beginnen. Die Vereine hatten sich dabei klar geäußert, dass es keine Spiele ohne Zuschauer geben wird. Zu abhängig sind die Klubs nämlich von den Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen.

Nur Rot-Weiss Essen möchte diesen Weg nicht mitgehen. Der Verein von der Hafenstraße rechnet sich nämlich bei einer eventuellen Saisonfortsetzung noch Chancen auf den Aufstieg aus. Dies auch in Hinblick darauf, dass RWE die Drittligalizenz bereits in der Tasche hat, während der SC Verl noch nachbessern muss. Daher arbeiten die Essener gerade einen Plan aus, wie beide Aufstiegsaspiranten eine reelle Möglichkeit erhalten, den Aufstieg sportlich zu erreichen. Dieser soll im Laufe der kommenden Woche der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Im Norden wird am 14. Mai beraten

Eine ähnliche Videokonferenz wie im Westen wird im Norden am 14. Mai stattfinden. Dann soll darüber beraten werden, ob die Spielzeit 2019/20 vorzeitig beendet und wie mit der Auf- und Abstiegsregelung verfahren wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt favorisiert die Mehrheit der Nord-Regionalligisten ein Abbruch ohne Absteiger, bei der der VfB Lübeck zum Meister und damit Aufsteiger in die dritte Liga erklärt wird.

Doch auch im Norden gibt es eine Mannschaft, die sich bei solch einer Entscheidung benachteiligt fühlt. Die zweite Vertretung des VfL Wolfsburg hätte gern noch die sportliche Möglichkeit, an den Lübeckern vorbeizuziehen. Entsprechend fordern die Verantwortlichen der Wölfe ein Entscheidungsspiel gegen den VfB Lübeck auf neutralem Platz. Die Argumente sollen am 14. Mai ausgetauscht und eine Entscheidung dann am 25. Mai auf dem außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) getroffen werden.

Regionalliga Südwest noch ohne Lösung

Soweit wie im Norden und Westen sind die Verantwortlichen im Südwesten noch lange nicht. Wobei hier die sportliche Entscheidung einfacher wäre, da der Vorsprung des 1. FC Saarbrücken so klar ist, dass kein anderer Vereine gegenwärtig Ansprüche stellt. „Aktuell sehen wir eine sofortige Beendigung der Saison als beste Lösung an. Saarbrücken sollte aufsteigen und es keine Absteiger geben“, fasst Markus Haupt, Geschäftsführer des FC Gießen, die Situation gut zusammen.

In Bayern sieht es ganz anders. Der Verband hofft dort nämlich darauf, ab dem September die aktuelle Spielzeit fortsetzen zu können. Erst danach soll dann die neue Saison 2020/21 beginnen. Dies würde auf Verbandsebene auch funktionieren, nur bleibt die Frage um den Drittligaaufstieg offen. Türkgücü München führt derzeit die Tabelle mit neun Punkten Vorsprung an und würde sich gern bereits ab September um Drittligapunkte duellieren. Gleichzeitig geht es Bayern auch noch um die Startplätze im DFB-Pokal, die nicht erst nach dessen erster Runde ausgespielt werden könnten.

Im Nordosten ist die Situation noch verfahrener, da sich mit der VSG Altglienicke, dem 1. FC Lokomotive Leipzig, dem FC Energie Cottbus und Hertha BSC II gleich vier Klubs noch Chancen auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrelegation ausrechnen. Daher suchen die Verantwortlichen nach einer sportlichen Entscheidung. Doch auch ohne diese, dürfte es heiße Diskussionen geben. Denn je nach Rechenart beansprucht irgendwie jeder den Relegationsplatz für sich. Da dürfte es dort noch hitzige Gesprächsrunden geben und unruhige Nächte für die Verantwortlichen des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV).

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