Nichts mehr ist, wie es noch vor drei Monaten war. In den beiden Bundesliga wird zwar gespielt, aber dies ganz ohne Zuschauer. Es wirkt oftmals wie ein Trainingsspielchen, wenn die Entscheidungen um die Champions League-Plätze oder auch den Abstieg gefällt werden. Jede Anweisung der Trainer und Spieler ist zu vernehmen und wenn ein Tor fällt, gibt es keine Ekstase auf den Rängen. Es fehlen der Support der Fans, die Choreografien oder einfach die Emotionen.
Nun soll am kommenden Wochenende auch die unter Leitung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) stehende dritte Liga den Spielbetrieb wieder aufnehmen, auf deren Spiele unter anderem im Internet gewettet werden kann. Begleitet wird der Neustart von zahlreichen Klagen der beteiligten Vereine, die sich benachteiligt sehen. Da geht es um zu kurze Trainingszeiten, Verlust des Heimrechtes und fehlende Testmöglichkeiten. So wird zwar am Wochenende gespielt, doch dies oftmals unter Vorbehalt. Vielleicht werden da erst die Gerichte die Entscheidungen bringen, wie die Spielzeit 2019/20 beendet wird.
Regionalligen ganz ohne Spiele – Aufstieg wird von Verbänden entschieden
Ganz anders sieht es in den Regionalligen aus. Es wäre einfach nicht möglich, dass alle Vereine die Hygienebestimmungen erfüllen und zudem wären Spiele ohne Zuschauer in der vierten Liga kaum finanzierbar. So sieht es im Westen, Südwesten, Norden sowie Nordosten danach aus, als dass die Saison vorzeitig abgebrochen wird. Nur in Bayern halten sich die Verantwortlichen die Option offen, die Saison nach dem 1. September sportlich zu beenden, was auch für Spieler auf den Wettseiten interessant sein dürfte, und danach gleich die Spielzeit 2020/21 zu starten. Mit Sicherheit ein ungewöhnlicher Weg, doch was ist in diesem Jahr auch schon gewöhnlich.
Damit steht dann auch der VfB Lübeck bereits als erster Aufsteiger in die dritte Liga fest. „Der VfB Lübeck ist in allen Konstellationen der Tabelle an der Spitze, daher das klare Votum für den Aufstieg des VfB Lübeck“, erklärte hierzu NFV-Präsident Günter Distelrath. Am vergangenen Freitag wurde dann auch auf dem Parkplatz der Lohmühle, natürlich unter Einhaltung der Abstandsregeln, die Rückkehr in den Profifußball gefeiert. Der Verein hatte die Spieler zusammengetrommelt und bei Getränken und Musik wurde das erfolgreiche Abschneiden der vergangenen Monate genossen.
Gleichzeitig wird es jedoch keine Absteiger aus der Regionalliga Nord jedoch fünf Aufsteiger aus den Oberligen geben. Da wird die Liga auf 22 Mannschaften aufgestockt, wobei gegenwärtig noch unklar ist, ob in einer oder zwei Staffeln gespielt wird.
Im Südwesten rückt die Entscheidung näher
Noch nicht ganz so weit sind die Verantwortlichen im Südwesten. Falls es zu einem Abbruch kommen sollte, dürfte sich der gegenwärtige Tabellenführer 1. FC Saarbrücken über den Aufstieg freuen dürfen. Die Saarländer liegen auch nach der Quotientenregelung vorn. Wann die Betreibergesellschaft der Regionalliga Südwest eine Entscheidung treffen wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch völlig unklar. Bis dahin dürfte jedoch Zeit für ein Spielchen auf casino.netbet.de bleiben. Auch steht derzeit noch nicht fest, ob es Absteiger geben wird. Eine schwierige Situation für die Vereine, die auch gern mit den Planungen für die neue Saison beginnen würden. Als wahrscheinlich gilt, dass dieselbe Lösung wie im Norden angestrebt wird.
SC Verl tut alles für die Drittliga-Lizenz
Kompliziert ist es auch im Westen der Republik. Erst am 20. Juni will der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) auf einem außerordentlichen Verbandstag entscheiden, wie die Spielzeit 2019/20 beendet wird. Vieles spricht für einen Abbruch. Der SV Rödinghausen als Tabellenführer hatten von vornherein auf einen Aufstieg verzichtet und so sieht sich der SC Verl als Kandidat für das Relegationsspiel gegen den Nordost-Vertreter. Entscheidend dafür ich natürlich auch die Lizenz für die dritte Liga. „Wir sind dabei, alle Forderungen des DFB umzusetzen. Wir sind fleißig und kurz vor dem Ziel“, erklärte hierzu SCV-Manager Raimund Bertels gegenüber Reviersport. Sollte dies nicht gelingen, wären die Verantwortlichen des Dritten Rot-Weiss Essen mit Sicherheit nicht unglücklich. An der Hafenstraße ist man nämlich mehr als unzufrieden über die Entscheidung eines Saisonabbruchs ohne Entscheidungsspiel zwischen den Titelkandidaten.
Der Westvertreter würde höchstwahrscheinlich in einer Relegation auf den 1. FC Lokomotive Leipzig, der nach der Quotientenregelung im Nordosten vorn liegt, treffen. Unter welchen Bedingungen dann jedoch die beiden Duelle absolviert werden würden, steht aktuell noch in den Sternen. Somit bleiben noch viele Fragen ungeklärt, bis hinter die Spielzeit 2019/20 ein Haken gemacht werden kann.