Heiße Sommer sind eine Herausforderung für jeden Platzwart – Richtige Bewässerung entscheidend

DFB Bereits Mitte Juni haben viele Mannschaften das Training für die kommende Spielzeit 2022/23 aufgenommen. Der Grund für diesen frühen Zeitpunkt liegt an der Winter-WM in Katar, welche den Spielplan der nationalen Ligen weit nach vorn zieht. Doch nicht nur für die Spieler stellt dies aufgrund der sommerlichen Hitze und dem verkürzten Urlaub eine Herausforderung dar. Auch Platzwarte dürfte gehörig ins Schwitzen kommen, um den sportlichen Akteuren optimale Trainingsbedingungen bieten zu können.

Denn dieser Sommer ist ungewöhnlich heiß und trocken. Normalerweise wäre dies kein Problem, da die sportlichen Aktivitäten auf den Plätzen um diese Zeit ruhen und der Rasen sich regenerieren kann. Nun aber kommt es auf die optimale Sportplatz Bewässerung an. Dabei ist auch wichtig, dass kein Wasser unnötig verschwendet wird, da in viele Regionen das Wasser knapp ist. So muss Platzwart Albert Sandweger vom niederbayrischen FC Deggendorf auf jeden Tropfen achten: „Das Wasser wird generell weniger. Wir schauen darauf, dass wir so wenig wie möglich bewässern – auch zum Nachteil des Spielbetriebs. (…) Wasser ist kostbar, der Fußball wird da zur Nebensache.“

In einigen Regionen ist es dabei schon zu Unstimmigkeiten um die Wassernutzung gekommen. Im brandenburgischen Bad Liebenwerda streitet sich zum Beispiel der örtliche Fußballverein mit der Stadt sowie einem Getränkehersteller wegen der Bohrung eines neuen Brunnens. Der alte ist versiegt und der Trainingsplatz ähnelt eher einer braunen Wüstenlandschaft als einer Sportstätte. Genau an solchen wasserarmen Orten ist eine effektive Beregnungsanlage wichtig, um jeden Tropfen optimal zu nutzen.

Professionelle Greenkeeper pflegen die Rasenflächen der Bundesligisten

Da haben es die Profivereine natürlich einfacher und können auf ganz andere Ressourcen zurückgreifen. Beim SV Werder Bremen ist Tim Engelke seit 2017 für den Rasen im Weserstadion zuständig und auch er hat mit der kurzen Sommerpause zu kämpfen. „Je mehr Zeit in der Sommerpause, desto besser fürs Greenkeeping. Der Rasen braucht mindestens zehn Wochen, um zu wachsen, lieber noch zwei mehr“, so der Greenkeeper, der sich ein Auswärtsspiel zum Bundesliga-Saisonauftakt wünscht, damit der Rasen noch eine Woche mehr für die Erholung hat.

In Bremen greifen sie für ihre Spielfläche auf alle Möglichkeiten zurück, die unsere technikaffine Welt heutzutage bietet. Um die idealen Bedingungen für das Rasenwachstum zu erreichen, werden dabei unter anderem Beregnungsanlagen und Windmaschinen eingesetzt. Denn aufgrund der baulichen Gegebenheiten von Fußballstadien ist die Luftzirkulation nicht optimal. Zudem ist auch die Sonneneinstrahlung nicht gleichmäßig, wodurch die Rasenflächen unterschiedlich behandelt werden müssen.

Trockenheit wird die Herausforderung der kommenden Jahre

Egal ob bei den Profis oder den Amateuren, alle stehen vor demselben Problem. Aufgrund des Klimawandels steigen die Temperaturen und gleichzeitig nimmt in vielen Regionen die Trockenheit zu. Das bedeutet, dass die Spiel- und Trainingsflächen umgestaltet und schonender gewässert werden müssen. Denn gerade in Zeiten von Wasserknappheit kommt es darauf an, diese für uns wichtige Ressource nicht zu verschwenden. Computergesteuerte Bewässerungssysteme, die sich heutzutage effektiv vom Handy aus steuern lassen, können dabei eine große Hilfe sein. Da der Einbau unterirdisch erfolgt, sind die Arbeiten schnell abgeschlossen und der jeweilige Platz nach Fertigstellung ohne Einschränkungen bespielbar. All dies, damit auch in Zukunft noch viele Generationen ihrem Lieblingssport nachgehen können.

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