Im Laufe der Jahre hat sich ein interessanter Trend abgezeichnet, der sich immer mehr durchzusetzen scheint. Hat ein Buch Erfolg, dann dauert es nicht lange, bis es auch einen Film zu dem Buch gibt. Andersherum wird kein Schuh draus. Nur selten wird ein Buch geschrieben, das auf einem Film basiert. Lediglich Serienbücher finden noch viele Interessenten.
Wer sich ein wenig in der Leserschaft umhört der wird schnell feststellen, dass die Meinungen zu Filmen, die auf einem Buch basieren, meist deutlich auseinandergehen. Das ist auch nicht verwunderlich. Während die eine Seite mit der Verfilmung durchaus leben kann, zeigen sich viele Leser eher erschrocken von der Umsetzung der Ideen und bleiben lieber beim Buch.
Der Vormarsch der Videos
Videos haben schon lange eine hohe Skala der Beliebtheit. Selbst Unternehmen greifen heute im Marketing auf Filme zurück und nutzen beispielsweise kurze Videos, um hier darzustellen, wie ein Produkt funktioniert. Die Liebe zu Videos zeigt sich bereits darin, dass die Verlage von Büchern sogenannte Trailer anbieten. Das ist eine beliebte Werbemaßnahme für ein Buch, die immer wieder gern in Anspruch genommen wird. Warum also nicht die Bücher auch einfach verfilmen?
Die Schwierigkeiten bei einer guten Verfilmung liegen im Detail. Schon bei der Auswahl der Charaktere können Produzenten meist nur alles verkehrt machen. Der Grund hierfür liegt unter anderem in der Fantasie der Leser. Wer ein Buch liest, der hat seine eigenen Vorstellungen von den Figuren, die hier immer mehr Form annehmen. Bei einem Film bekommt der Fan dann direkt eine Person vorgesetzt, die möglicherweise gar nicht passt. Damit kann sich ja vielleicht noch arrangiert werden. Für mehr Empörung sorgen hier meist die Details, die weggelassen werden. Der Grund ist einfach die fehlende Zeit. Während ein Buch über mehrere hundert Seiten bis ins kleinste Detail beschreiben kann, hat ein Film nur eine bestimmte Länge.
Diskussionen unter den Fans
Immer wieder kommt es daher zu Diskussionen nach der Veröffentlichung der Filme. Die Kritiken basieren hier auch auf den Büchern selbst. Was wurde alles übernommen? Was wurde ausgelassen? Wie sind die Figuren getroffen? Da stellt sich der passionierte Leser die Frage, ob es nicht besser wäre, erst den Film zu schauen und dann das Buch zu lesen. Diese Vorgehensweise nutzen jedoch tatsächlich die Wenigsten. Hier wird direkt der eigene Gedanke vorweg genommen und der Spaß am Buch geht verloren, wenn man schon weiß, wie es ausgehen wird. Film vs. Buch – dieser Vergleich ist schon allein deshalb schwierig, weil die Fangemeinde so unterschiedliche Vorstellungen hat.