Um die Rückkehr in den Profifußball zu schaffen, setzen die Verantwortlichen der Offenbacher Kickers künftig auf die Hilfe eines externen Geldgebers. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, wird die Sparda-Bank Hessen als erster Gesellschafter bei der Profi-GmbH des Fußball-Regionalligisten einsteigen. Dabei wird das hessische Kreditinstitut im Rahmen einer Kapitalerhöhung Geschäftsanteile erwerben. Wie hoch diese sind, wurde nicht genannt. Aber laut Vereinssatzung sind nur zehn bis 24,5 Prozent der 100-prozentigen e.V.-Tochter veräußerbar.
„Wir sind stolz und glücklich, dass uns ein Institut mit der Reputation der Sparda Bank auf unserem Weg begleitet und uns als Gesellschafter zukünftig noch stärker unterstützen kann. Die Sparda Bank ist kein Investor, sondern ein strategischer Partner, der uns in vielerlei Hinsicht helfen wird“, erklärte hierzu OFC-Präsident Helmut Spahn auf der Vereinswebseite.
Mit der finanziellen Unterstützung der Sparda-Bank soll die Rückkehr in den Profifußball gelingen. Aktuell belegt die Mannschaft von Trainer Oliver Reck den zweiten Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest, der zur Teilnahme an der Relegation zur dritten Liga berechtigen würde. Dort könnten dann unter anderem die ehemaligen Bundesligisten FC Energie Cottbus und TSV 1860 München als Gegner warten. Nur die Sieger der drei Relegationsduelle schaffen den Sprung in die dritte Liga.
Kickers Offenbach soll zurück in den Profifußball
„Wir freuen uns, die erfolgreiche Arbeit von Herrn Spahn und seinem Team in den kommenden Jahren auch als Gesellschafter unterstützen zu können. Wir verstehen dies als einen weiteren Baustein, um in Offenbach wieder Bundesligafußball zu ermöglichen“, begründete Markus H. Müller, Vorsitzender des Vorstandes Sparda-Bank Hessen eG, die Entscheidung. Zuletzt Zweitklassig spielte der OFC in der Spielzeit 2007/08. 2013 folgte dann sogar der Abstieg aus der dritten Liga.
Die Sparda-Bank Hessen ist schon seit vielen Jahren bei Kickers Offenbach aktiv. So wurden im Dezember 2009 die Namensrechte an der Heimspielstätte des OFC erworben. Für fünf Millionen Euro wurde ein Zehnjahresvertrag abgeschlossen. Dies geschah damals im Zusammenhang mit dem Stadionneubau am Bieberer Berg.
Ob es denn allein am Geld liegt? Ich würde es mir für meinen Verein nicht wünschen. Ich finde, es sollten Vereine bleiben. Ganz ohne AGs, GmbHs und Investoren. Deren Einmischung ist einfach zu hoch. Die Mitglieder sollten einen Verein führen und nichts das Geld.