Es ist im deutschsprachigen Sponsorshipbereich so, dass die Unterstützung durch Lotto 6 aus 49 oder durch private Glücksspielanbieter wie Tipp24, Jaxx oder Bwin bis vor Kurzem aufgrund des gültigen Glücksspielstaatsvertrages sehr eingeschränkt möglich bzw. sogar verboten war.
Es war auch kaum möglich für weltweit-agierende Sportwettfirmen Trikot-Sponsoring zu betreiben, da dies per Gesetz verboten war. Offiziell war der Grund immer das Eindämmen der Spielsucht – aber in Wahrheit war es wohl eher ein sehr politisch geführter Machtkampf. Die Leidtragenden waren die Sportler, denn denen sind zig Sponsor-Millionen von Sportwettanbietern, Casinoanbietern oder auch Lotterieanbietern durch die Lappen gegangen.
Neugestaltung des Glücksspielstaatsvertrages
Durch die Neugestaltung des Glücksspielstaatsvertrages 2012 und die Lizenzvergabe von lokalen Sportwettlizenzen in Deutschland hat sich die Situation ein wenig gebessert. Auch im Lotteriebereich wurden auf Bundeslandebene Lizenzen vergeben und so kommt auch wieder etwas mehr Schwung in den Sponsorshipbereich. Die neu eingeführte multinationale Lotterie ‚Eurojackpot‘- fälschlicherweise auch manchmal als ‚Euro Lotto‘ bezeichnet trug ihrerseits auch einen Anteil dazu bei, dass das mediale Interesse an Lotto, Eurojackpot oder Euromillionen gestiegen ist, und dadurch natürlich auch das Interesse der privaten Lotterie- und Wettanbieter wieder mehr Werbung bzw. Sponsoring zu betreiben.
Neue Förderwege für Spitzensportler
In Deutschland gibt es zusätzlich auch lokale Initiativen wie ‚Mehr Geld für mehr Gold!‘, die neue Wege suchen um Sportlern den Weg zum Spitzensportler zu finanzieren.
Aber auch private Lotterieanbieter sponsern Randsportarten wie das internationale T20-Cricket-Turnier auf Malta.
Internationale Organisationen
Auch die Euromillionen Lotterie, ihrerseits die größte Lotterie Europas sponsert mit einem Teil der Einnahmen viele Projekte im Sport, wie Nachwuchsförderung, Behindertensport, etc. Die Gestaltung der Preisstruktur sieht es vor, dass knapp fünfzig Prozent der Einnahmen wieder an die Mitspieler ausgeschüttet werden. Der Rest fließt im Normalfall dem jeweiligen Finanzministerium des veranstaltenden Mitgliedstaates zu und dort wird es z.B.: in Österreich zweckgebunden für Sportförderung verwendet.
Viele private, international agierende Lotterieanbieter würden gerne ein Sport-Sponsoring durchführen – fühlen sich aber oft aufgrund von nichtvorhandenen Rahmenbedingungen von der lokalen Politik im Stich gelassen. Gerne würden einige Eurojackpot- oder Euromillionen-Anbieter Trikot-Werbung im Fußball und/oder Eishockey machen, aber die nicht immer eindeutige rechtliche Situation schränkt die Unternehmen sehr ein. Gerne würde man auf der Bande beim Eishockey zum Beispiel die folgenden Slogans platzieren: ‚online spielen heute Abend‘ – oder ‚jede Woche Millionen gewinnen‘. Oder der Stadionsprecher könnte sagen: „Tippen Sie mit Ihren Zahlen von überall“ und dann den Hinweis geben auf die neue Eurojackpot- oder Euromillionen-App, die sich die Zuschauer bzw. Fans gleich im Stadion herunterladen könnten. Man könnte diese Werbe-Aktion dann gleich mit einem kostenlosen Online-Tipp über die mobile App für Eurojackpot und/oder Euromillionen kombinieren.
Aber aufgrund der aktuellen Situation ist es im deutschsprachigen Raum, sowohl in Österreich, als auch in Deutschland und der Schweiz für private Anbieter kaum möglich solche Werbeaktionen durchzuführen, da die Märkte durch die lokalen Monopolisten kontrolliert und mit aller Gewalt verteidigt werden. Aber man wird sehen, was diverse Europarechtsbeschwerden bezüglich dieser Thematik (Verstoß gegen das Europarecht) für Auswirkungen auf die beschriebene Situation haben. Und wer weiß – vielleicht wird es schon bald möglich sein, dass z.B.: die Kölner Haie mit einem Eurojackpot-Logo auf ihren Dressen in die Halle einlaufen. Man wird sehen.